Wenn Ihr im Westend auf der Suche nach einem schicken Italiener seid, dann kann ich Euch Da Rosario ans Herz legen. Das Lokal befindet sich in der wenig hübschen Landsberger Straße. Innen ist es aber edel und geschmackvoll. Es gibt Pasta-, Fisch- und Fleischspezialitäten, die zum Teil im Wochenrhythmus wechseln. Zudem stehen täglich zwei bis drei erschwingliche Mittagsmenüs zur Auswahl.
Ich habe mich für gebratene Auberginen mit Mozzarella in einer sahnig-tomatigen Soße als Vorspeise sowie für Rigatoni Quattro Formaggi – also vier Käsesorten – entschieden und es hat mir sehr gemundet. Der Service war nett, aber zugegebenermaßen auch etwas reserviert. Lag vielleicht daran, dass wir wenige Minuten vor der Mittagspause hereinkamen.
Ansonsten ein angenehmes Restaurant mit schickem Ambiente und ansprechender Präsentation der Speisen!
www.ristorante-darosario.com
Letztens kam ich gegen 22.30 Uhr aus dem Theater. Schon während der Vorstellung hatte ich irrsinnig Lust auf ein kühles Bier. Da fiel mir mal wieder auf: Hier in Untersendling ist es richtig schwierig, um die Zeit noch was zu trinken. Die Beard Bar hat vor Kurzem dicht gemacht, die Vesperia hat auch nicht allzu lang auf und um halb elf wegen eines einzigen Getränks noch beim Italiener aufzuschlagen, ist irgendwie auch komisch.
In solchen Fällen bin ich dann froh, dass es das Café Blue gibt. Zwar ist das nicht unbedingt meine Lieblingslocation in Sendling, man kriegt aber immer einen Platz und kann auch zu später Stunde noch einkehren. Außerdem kann man sich gut unterhalten, sitzt auf den Lederbänken recht gemütlich und das Team ist eigentlich immer sehr nett (bei TripAdvisor sind die Kommentare allerdings in jüngster Zeit vernichtend gewesen). Bekannt ist das Blue besonders für sein üppiges Frühstücksangebot – vor allem für die große Auswahl an hauseigenen Marmeladen. Auch die Pancakes kriegt man nicht überall.
Im Sommer schätze ich zudem die Mittagskarte – insbesondere, weil man auf der großen Terrasse schön draußen sitzt. Ansonsten findet man auf der Speisekarte jetzt zwar nichts Mega-außergewöhnliches, dafür aber eine ganze Latte an beliebten Klassikern wie Ziegenkäse auf Salat, Penne Arrabiata oder so was wie Schnitzel und Burger. Allzu anspruchsvoll sollte man nicht sein. Hin und wieder ist die Suppe mal nur lauwarm, dann denkt die Bedienung mal nicht an das Besteck etc.
Die Seite scheint derzeit überarbeitet zu werden: www.cafeblue.de
Implerstraße 2
Klein aber fein – so kann man das Ninh gegenüber vom Sendlinger Augustiner bezeichnen. Tatsächlich ist der Vietnamese bei den Bewohnern der Umgebung überaus beliebt. So beliebt, dass man selbst unter der Woche nach Feierabend reservieren sollte, da es nur etwa acht Tische gibt. Tipp: Später – gegen 20.30 Uhr – ist es dann kein Problem mehr, einen Platz zu ergattern. Mittags gibt es Lunch-Gerichte zum Sonderpreis. Auch hier wird es aber meist eng – selbst im Sommer – wenn zusätzlich noch draußen gedeckt ist.
Die Küche ist solide und hält, was sie verspricht. Als Vorspeisen gibt es eine Reihe von Suppen – in der Regel auch als große Portion erhältlich. Zudem mag ich die Pomelo-, Mango- oder Papaya-Salate zum Beispiel mit Rindfleisch. Perfekt, wenn man abends was Leichtes bzw. Low Carb möchte. Wer Bärenhunger hat, dürfte da allerdings nicht ganz satt werden. Ein bisschen klein sind auch die Reis-Portionen zu den Hauptspeisen. Da gibt es die üblichen Curries mit Huhn, Fisch, Rind usw. Positiv hervorheben kann man das große Angebot an vegetarischen Gerichten mit Gemüse und/oder Tofu.
Bei den Bieren hab ich mich über das Angebot an Maxlrainer-Varianten gefreut. Unbedingt erwähnen sollte ich zudem die Weinkarte, auf der manche Flasche schon für 15 Euro zu haben ist – wie ich finde, ein echtes Schnäppchen für Münchner Verhältnisse. Wer nach dem Hauptgericht noch Platz für was Süßes hat, der hat die Auswahl zwischen Tapioca-Kuchen, gebackener Banane sowie Klebreis mit Mango – allerdings keiner Thai-Mango. Dann wäre der Preis von 4,50 Euro auch nicht zu halten.
Alles in allem solider, netter Laden. Unaufgeregt und überwiegend günstig – nur könnte die eine oder andere Portion bisschen großzügiger ausfallen!
www.ninh.de
Alramstraße 27
Ich war ja seinerzeit ein großer Fan von Monsieur Hu im Dreimühlenviertel. Vor rund zwei Jahren musste das Restaurant leider schließen, da der Pachtvertrag nicht verlängert wurde. Jetzt befindet sich in den Räumen eine – wahrscheinlich – sündhaftteure Wohnung. Immerhin hat Besitzer Sam, der auch noch eine weitere Filiale in Landsberg führt, das Madame Hu im Westend aufgemacht.
Bei der Madame handelt es sich sozusagen um die abgespeckte Variante des Monsieur Hu, es ist aber ebenso charmant. Die Speisekarte ist zwar deutlich kürzer, dafür sind die Gerichte aber auch ein Stück günstiger bei gleichen Portionen. Für Glücks- und Frühlingsrollen fallen rund 3,50 Euro an, für ein Tofu-Curry etwa zehn. Das legendäre Grüntee-Eis steht zum Glück auch auf der Karte – es schlägt mit rund 3,50 Euro zu Buche.
Einrichtungsmäßig ist Sam ganz neue Wege gegangen. Das Restaurant ist im Stil einer Asia-Kitchen gehalten – mit der stilisierten Silhouette eines vietnamesischen Dorfes an der Wand und süßen Lampions an der Decke. Man sitzt auf Schemeln, was bei längeren Abenden ein wenig unbequem werden kann. Allzu lang können die Dinner allerdings nicht werden, da die Madame bisher nur eine Lizenz bis 22 Uhr hat. Daher folgt kurz vor zehn schon die Frage nach “Last Orders”. Um kurz nach 22 Uhr werden die Lichter raufgefahren.
Alles in allem bin ich aber ein Fan der Madame Hu. Das Süßkartoffel-Curry ist immer noch spitze – wenngleich ein wenig schwach gewürzt. Da man aber zum Essen eine ganze Auswahl von Soßen bekommt, kann man sein Gericht nach Gusto nachwürzen. Jeder, der das Monsieur Hu im Dreimühlenviertel mochte, sollte Madame Hu unbedingt einen Besuch abstatten. Mittagsgerichte gibt es übrigens auch!
www.madame-hu.com
Also ich find ja an fast an jedem Restaurant was Positives, aber dieser Testlauf hat es mir echt schwer gemacht, wohlwollend zu bleiben. Mit Indern ist das in München so eine Sache. Die sind meist eher oll muss man leider zugeben. Hippe Inder – die gibt es irgendwie nur in Berlin. In München ist einzig und alleine Electric Elephant nahe Parkcafé eine Ausnahme.
An der Sonnenstraße gibt es mit dem Razdhani ein Hotelrestaurant, das auf den ersten Blick zwar nicht hipp, aber zumindest modern und nicht so traditionell wie die anderen Inder aussieht. Daher hatte ich mir schon lange vorgenommen, das mal zu versuchen.
Die Auswahl der Gerichte klang gut – zudem sind die Weine überraschend günstig hier. Geschmacklich bin ich aber ziemlich auf die Nase gefallen. Meine Begleitung hatte eine Art Tandoori-Chicken in Minze. Das sah zwar ein bisschen aus wie Brokkoli-Röschen, schmeckte aber ganz ok. Mein Rind Korma war dagegen ein Reinfall. Es war nicht nur zäh wie Schuhsohle, jedes zweite Stück war voller “Flaxen” wie der Bayer sagt, so dass ich Teile davon wieder ausspucken musste.
Immerhin reagierte der Kellner sehr angemessen auf meine Kritik und zog mir kurzerhand das Gericht weg, um mir wenige Minuten danach die gleiche Soße mit Huhn zu bringen. Das war zwar deutlich besser, auch hier waren aber Stücke im Essen, die man echt nur als ungenießbar und durchwachsen bezeichnen kann. Ein paar Pluspunkte gibt es für das gute Nan-Brot und den flockigen Reis, der im Gegensatz zu anderen Indern nicht in Butter gebadet wurde.
Vielleicht haben wir an dem Abend auch einfach richtig Pech gehabt, das Publikum war nämlich auch eher zum Abgewöhnen. An der Bar saßen fünf gröhlende Typen, die lautstark Fußball-Lieder sangen. Auch nicht unbedingt das Ambiente, das man sich für den Freitagabend wünscht. So richtig gekümmert hat sich auch keiner drum.
Das Fazit: Ich kann das Restaurant nicht wirklich empfehlen. Und wenn es Euch DOCH einmal herzieht, haltet Euch am besten an die vegetarischen Gerichte. Und wie gesagt: Die Weine sind für Münchner Verhältnisse überaus fair. Da kostet ein 0,2-Glas Zweigelt nur 4,50 Euro – zudem war es überaus großzügig eingeschenkt.
www.razdhani.de
Sonnenstr. 18b
Im Glockenbachviertel einen Platz zu bekommen, artet häufig in eine Art Kampf aus. Glück hab ich dagegen relativ oft im Hoover and Floyd. Dabei ist der Laden wirklich ein toller Ort für einen gemütlichen Nachmittag. Das Team ist überaus nett und herzlich, die Einrichtung plüschig und bunt mit samtbezogenen Sesseln und gemütlichen Sofas. Gleich in der Vitrine am Eingang begrüßt Euch einen Auswahl aus Panini und selbstgemachten Kuchen.
Wir haben uns neulich für einen Schokokuchen und eine Apfeltarte entschieden und wurden nicht enttäuscht. Natürlich gibt’s für den Lunchsnack auch eine kleine Auswahl an warmen Speisen – darunter zum Beispiel Schinkennudeln, die ein Herr am Nebentisch bestellte und die wahnsinnig gut gerochen haben.
Kritisieren muss ich einzig und allein die Preise für einen Teil des Angebots. So kostet ein Ingwertee zum Beispiel schlappe 3,80 Euro. Und das, obwohl sich darin nur fünf bis sechs hauchdünne Scheiben von frischem Ingwer befinden. Da ist die Marge schon sehr hoch angesetzt muss ich sagen. Ansonst mag ich den Laden wirklich sehr gern!
http://hooverundfloyd.de/
Das Tabula Rasa ist ein süßes kleines Café im Glockenbachviertel. Zu den Klassikern hier zählen Lasagne, Risotto, Salate und Quiche. Im Gegensatz zu den Cafés im Viertel sind die Preise auch fair. So kostet ein Cappuccino 2,80 Euro – woanders schlagen Gastronomen ja oft noch mal 70 Cent drauf. Für den süßen Hunger hat die Besitzerin eine Reihe von leckeren Kuchen im Sortiment. Die sind – wie alles hier – selbst gemacht und schmecken wirklich lecker. Kein Wunder also, dass Stammgäste auch immer wieder die Catering-Dienste des Cafés in Anspruch nehmen.
Innen drin präsentiert sich die kleine Location überaus kuschelig. Man könnte sagen, in dem Café wird buchstäblich jeder Quadratmeter genutzt. Mitunter kann es also etwas eng werden. Wer sich beim Rausgehen also schwungvoll seinen Wintermantel umwirft, sollte aufpassen, dem Nachbarn nicht den Chai Latte umzuwerfen. Tische gibt es nur etwa sechs oder sieben. Als ich neulich Freitagnachmittag dort war, waren zwei davon reserviert. Habe zwar noch einen Platz ergattern, wenn man jetzt allerdings im Glockenbachviertel selbst für Kaffee und Kuchen schon reservieren müsste, wäre ich ein klein Wenig schockiert muss ich gestehen.
Für das Lager hat der Platz im Inneren nicht mehr gereicht, daher dient ein Kombi vor dem Laden anscheinend als mobiles Lager, wenn ich richtig informiert bin. Aber so lang Geschmack und Ambiente so nett sind, kann einem das ja eigentlich egal sein! Im Sommer kann man natürlich schön im Freien sitzen. Dann guckt man mitunter allerdings genau auf ein gegenüberliegendes Klo-Häuschen sowie eine Reihe von parkenden Autos drauf.:-)
www.cafetabularasa.de
Holzstraße 18
Also ich hab ja immer ein Problem mit Ketten und Franchisern. Aber wenn schon mal ein Burger House am Harras aufmacht, muss ich das auch mal testen. Bin neulich mittags eher zufällig hereingestolpert (die Pommes riecht man auch bis zu Edeka rüber:-)).Außer mir war nur eine Gruppe 13-Jähriger da, die den Besitzer denk ich auch bisschen auf Trapp gehalten hat. Aber wenn man unter der Woche um 1 Uhr hergeht, muss man sich ja eigentlich nicht wundern.
Zur Lunchzeit gibt es hier ein Menü für 8,99 Euro inklusive Classic Burger mit Pommes und Soft Drink. Ist ok wie ich finde – bei Preisen bis zu 14 Euro pro Burger auf der regulären Karte aber auch dringend notwendig. Urteil: Der Burger ist ok – wenngleich auch nicht annähernd vergleichbar mit Käppchengrill in der Lindwurmstraße, der Hamburgerei nahe Königsplatz oder der legendären Wuidwirtschaft in Giesing. Warum Galileo auf ProSieben dem Unternehmen neulich gefühlt eine ganze Sendung gewidmet hat, überrascht mich auch eher muss ich sagen.
Fazit: Ich finde, es gibt deutlich bessere Burgermacher in München. Aber rund um den Harras haben wir ja nur Mac Donald’s. Und alles was gegen diese Kette antritt, hat per se ja schon ein wenig an Respekt verdient.
www.theburgerhouse.com
Auf dem riesigen Areal der Großmarkthalle und des Schlachthofs gibt es eine ganze Menge Kultrestaurants. Klar, denn kaum irgendwo in München sitzen die Gastronomen derartig nah an der “Quelle”. Das gilt insbesondere für Fisch und Fleisch. Neben dem bekannten Italiener Monti profitiert davon auch der Grieche Papazof. Zu dem zieht es vor allem am Wochenende nicht nur Leute aus dem Viertel, sondern Gäste aus dem gesamten Stadtgebiet. Die beiden sind auch die einzigen, die abends noch geöffnet haben. Die anderen Lokale auf dem Gelände machen meist am frühen Nachmittag schon dicht und bieten sich somit eher für eine Lunchpause an.
Zum Papazof: Schlecht war es jetzt sicherlich nicht, mega begeistert war ich aber auch nicht gerade. Dazu kommt, dass die Preise ziemlich gesalzen sind. Ganz wichtig: Beim Papazof gibt es ausschließlich Fisch-Gerichte. Gyros und Souvlaki werdet Ihr also vergebens suchen. Wir haben uns für eine gemischte Vorspeisenplatte entschieden. Danach gab es Oktopus und als Dessert eine Art Grießkuchen. Mein Schatz hat sich für Dorade als Hauptgang entschieden.
Alles in allem war die Leistung solide, aber ich müsste jetzt nicht öfters hergehen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich kein ausgesprochener Fischkenner bin. Ich liebe Tintenfisch, aber darüber komme ich eigentlich selten hinaus. Die Leute, die hier herkommen und die hohen Preise zahlen, wissen die Qualität vielleicht besser zu beurteilen und vielleicht auch besser zu schätzen. Wenn Ihr also frischen Fisch mögt und dafür auch mal bereit seit, ein bisschen mehr Geld zu investieren, dann probiert den Papazof auf jeden Fall mal aus!
Zenettistraße 11
www.fischlokal-muenchen.de/
Ab und zu will man doch einfach mal was ganz anderes versuchen. Daher haben wir uns neulich mal zu einem Besuch im Pajarillo Verde entschieden. Übersetzt heißt der Name soviel wie “grüner Papagei”. Und in der Tat gibt’s hier ein paar mehr oder minder abgefahrene Sachen. Zur Auswahl stehen Hauptgerichte und Tapas aus verschiedenen Ländern des südamerikanischen Kontinents. Peru kommt dabei ebenso zum Zug wie Brasilien.
Cool fand ich die große Auswahl an lateinamerikanischen Bieren, die hat man in der Heimat des Gerstensafts ja schließlich nicht wirklich auf dem Schirm. Ganz billig sind die Biere von der südlichen Erdhalbkugel zwar nicht, immerhin kommen sie ja aber auch einen recht weiten Weg! Als Vorspeise haben wir uns zu zweit eine kleine Platte mit so einer Art Antipasti-Mischung bestellt. Manchego-Käse, Avocado, Blattsalat und geröstetes Brot fanden wir allerdings nur bedingt exotisch. Es waren allerdings auch Körner, die wie Popcorn schmeckten drauf sowie einige Scheiben Süßkartoffeln, aber als Geschmacksexplosion würde ich das Gericht nicht bezeichnen.
Als Hauptspeise folgte eine Art Masse aus Maismehl. Darin waren ein paar Stückchen Schweinefleisch versteckt. Mehr als drei, vier Scheibchen hätten es aber meines Erachtens schon sein können. Recht spannend fand ich die Zubereitung in einem Bananenblatt, in dem die Masse gedämpft wird.
Alles in allem fand ich den Besuch im Pajarillo Verde ganz nett, bis auf die Biere hat mich jetzt aber nichts so richtig vom Hocker gerissen. Dazu kam noch, dass die Besitzer an dem Abend wohl irgendwelche Bretter angestrichen haben, daher roch es auch noch ein bisschen nach Lack. Vielleicht sollte man so ein Projekt nicht gerade auf Samstag legen. 🙂
By the way: Im Pajarillo Verde kann man nicht nur dinieren – das Lokal ist gleichzeitig auch noch ein Laden, in dem man Waren aus Südamerika kaufen kann – für alle interessant, die mit den Zutaten gerne einmal in der eigenen Küche herumexperimentieren möchten.
www.facebook.com/pajarilloverdeug
Pestalozzistraße 16
La Certosa – das ist der kleine nette Italiener in der Oberländerstraße, wo man gerne mal mittags oder abends auf einen Teller Pasta vorbeischaut. Benannt ist der Laden nach dem Heimatort von Koch Sandro, der das Restaurant zusammen mit Franca (seine Frau?) schmeißt. Nachdem ich letztes Jahr mal wieder ein paar Mal in Italien war, muss ich sagen: Die Pasta ist hier wirklich so wie in Apulien, Mailand oder Rom.
Warum? Viele italienische Restaurants in München haben ihre Zubereitung an die deutschen Geschmäcker angeglichen. Das heißt in erster Linie, dass sie mit wesentlich weniger Öl kochen. Das ist für die Figura natürlich besser, in Italien ist man die Pasta aber gerne “schlonzig”. Die Soße enthält meist viel mehr Olivenöl, so dass das gesamte Gericht semiger ist und auf dem Teller eine ganze Lake von Öl zurückbleibt.
Die Auswahl im Certosa ist recht groß. Die Gerichte stehen auf einer Tafel angeschrieben. Wenn Euch mal nach Bolognese oder Arrabiata zumute ist und diese Varianten nicht auf der Karte stehen, dann fragt einfach danach – Klassiker sind eigentlich immer möglich. Ich hatte neulich Penne mit roten Zwiebeln und Thunfisch – die waren super. Nur für die Kalorienbilanz – da waren sie nicht so gut!
www.lacertosa.de
Oberländerstr. 14
Ihr merkt es sicher – zumindest in Untersendling geht mir langsam der Stoff aus, daher schwenke ich immer öfters mal nach Giesing rüber. Aber auch das Westend hat super viel zu bieten. Daher war ich neulich jetzt endlich mal im La Kaz. Das Restaurant hat eine echt tolle Atmosphäre. Und die Qualität des Essens ist überaus gut. Alles wirkt frisch – alles ist gesund und/oder leicht. Aber so ganz überzeugt hat mich das Konzept dennoch nicht.
Zunächst mal finde ich die Zusammenstellung der Karte bisschen komisch. Da fehlt es mir persönlich irgendwie an günstigen Alternativen für den ersten Gang. Die meisten Vorspeisen kosten nämlich 7-8 Euro. Daher baten wir darum, eine der Hauptspeisen – Spinatknödel – als kleine Variante haben zu können. “Sorry – geht nicht”. Also tut mir leid, aber so viel Flexibilität kann man heute von einem Restaurant erwarten denke ich.
Ich hab mich dann also für den Rote Beete-Salat als erstes entschieden. War auf jeden Fall sehr gut. Was mich überrascht hat: Es war nebst dem Salat der roten Beete noch ein weiteres “normales” Salat-Bouquet dabei. Als Hauptspeise hatte ich dann die besagten Spinatknödel. Die waren ohne Zweifel sehr lecker und es war erneut ein riesiges Salat-Bouquet dabei – genau wie beim Vorgang.
Und auch wenn man geschmacklich absolut nichts beanstanden kann, hatte ich danach einen wahren Salat-Overkill muss ich sagen. Meine Begleitung hatte eine ähnliche Kombination. Aber er war froh, da er grade auf Abnehmkur war. Und genau dafür empfiehlt sich das La Kaz. Auch wenn es ein paar wenige deftige Gerichte auf der Karte gibt, ist die Auswahl schon sehr salatlastig.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Platzvergabe. Das Restaurant wirbt auf der Website damit, dass es nur rund zwei Drittel der Tische per Reservierung vergibt und dass man auch vorbeikommen soll, wenn alles schon weg ist. Tatsächlich handelt es sich bei diesen “Last-Minute-Plätzen” wohl ausschließlich um Bistro-Tische und Stühle an der Bar. Also Fazit: Die Qualität ist super, der Service auch recht nett, aber für mich war es zumindest an dem Abend nicht die richtige Wahl. Für mittags oder einen leichten Snack unter der Woche wäre es ok.
Ligsalzstraße 38
http://lakaz.jimdo.com/
In letzter Zeit zieht es mich immer öfter nach Giesing. Nach meinem Besuch neulich beim Griechen Mystikon war ich nun mal zum Lunchen bei Fiedler und Fuchs. Toller Laden muss ich sagen….Der Stil insgesamt wie ein traditionelles Wirtshaus, aber mit nem modernen Dreh. Untergebracht in einer sehr schönen typischen Giesinger Gegend in einem tollen alten Gebäude mit riesigen Fenstern.
Wenn man reinkommt, fällt als erstes die verglaste Küche auf – man könnte fast sagen, Fiedler und Fuchs verfügt über eine Art Showküche. Mittags gibt es jeweils drei Gerichte zur Auswahl. Vorweg bekommt Ihr einen Salat oder eine Suppe. Für 2 Euro Zuschlag gibt es noch ein Dessert dazu. Das Ganze kostet dann roundabout 10 Euro, die gut investiert sind, denn die Qualität und die Aufmachung machen einen sehr guten Eindruck.
Ich hatte Lachsnudeln mit Pesto, meine Begleitung Grünkohl mit einer groben Wurst namens Pinkel. Wäre mir jetzt für mittags bisschen zu heftig gewesen, aber wer drauf steht! Dazu hatten wir beide nen Salat mit einem sehr guten und vor allem leichten Dressing. Einzig und allein hat mich gestört, dass der Salat parallel zum Hauptgang kam und nicht davor. Kann ich aber verschmerzen, dafür ging es sehr fix. Inklusive An- und Rückfahrt mit dem Auto hab ich insgesamt nur 45 Minuten von zuhause und wieder zurück gebraucht. Da kann man also selbst mittags mal schnell von Sendling rüberdüsen!
Voßstraße 15
www.fiedlerundfuchs.de
Kennt Ihr das? Ihr zieht am Freitag Abend durch das Glockenbachviertel und plötzlich ist Euch so richtig nach was Fiesem? Dann könnt Ihr Euch natürlich einen Döner beim Alpenimbiss oder eine Pizzaschnitte nebenan reinziehen. Ihr könnt aber auch einen Stopp bei Bazi’s Schlemmer Kucherl einlegen.
Da gibt’s praktisch alles, was jemand nach einer Bartour braucht. Wir haben uns einen Bayrito gegönnt. Der ist gefüllt mit Schweinebraten samt Schwarte, mit Blaukraut und wahlweise mit Semmel- oder Kartoffelknödel. Das Ganze ist auch als Bazi Box erhältlich – dann praktisch ohne Wrap drum rum.
Neben der “Hausspezialität” gibt’s noch ein paar andere Dinge, die jedem Vegetarier buchstäblich das Blut stocken lassen – darunter Schnitzel mit Kartoffelsalat, Leberkäse und deftige Würstl. Einziges Manko: Am Sonntag hat der Bazi zu, sonst wäre ich wahrscheinlich schon mal früher hingegangen. Aber wie eingangs gesagt: Ein Stopp hier macht am meisten Spaß, wenn man nach ein paar Drinks rund um die Müllerstraße nachts um halb eins noch ein bisschen versumpfen möchte…
Müllerstraße 43
www.facebook.com/BaziBox
Nicht mehr wirklich Sendling, aber dennoch ein wahrer Hochgenuss ist das österreichische Restaurant Goldmarie in einer unscheinbaren Seitenstraße der Lindwurmstraße. Mittags gibt es in der Regel eine kleine Auswahl an köstlichen Gerichten wie Spinatknödel in zerlassener Butter oder Rote Beete-Suppe mit Kren – bei Bedarf auch unterschiedlich kombinierbar. Abends fährt die Goldmarie dann voll auf – dann entfaltet das Restaurant eine modern-alpine Atmosphäre mit dezenter Beleuchtung und einem herzlichen Service.
Nur ein kleiner Auszug der kreativen Küche: Grünkernsalat, Schwarzwurzelcremesuppe oder Maultaschen mit Rote Beete-Füllung. Ihr seht: Die Goldmarie setzt auf das Revival traditioneller, regionaler Zutaten und ist gleichzeitig alles andere als verstaubt. Wer es deftig mag, findet auch traditionellen Schweinsbraten oder Lammschulter auf der Karte. Das Fleisch hat in der Regel Bio-Qualität – gleiches gilt für die verwendeten Eier.
Österreichische Weine gehören selbstverständlich auch zum Angebot. Die Desserts präsentieren sich wie zu erwarten ebenfalls alpin und lassen dem Gast schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Da wären zum Beispiel Palatschinken mit Brombeermarmelade oder Alpkäse sowie Orangen-Mandeltarte. Ganz billig ist die Goldmarie nicht – die Preise sind aber absolut angemessen – insbesondere angesichts der Bio-Zutaten. Und wer zunächst nur einmal probieren möchte, sollte auf einen Ausflug zum Lunch herkommen!
www.goldmarie-muenchen.de
Schmellerstraße 23
Relativ leicht zu übersehen ist das Café Alof in der Hans-Sachs-Straße. Dabei könnte es eigentlich ein echter Renner sein. Im Gegensatz zu Läden wie Aroma oder Loretta findet man hier auch meist einen Platz. Die Leistung stimmt meiner Ansicht nach ebenfalls. Ich steh auf das Ambiente mit dem Blick in die Backstube – hat so etwas Vertrauenserweckendes. Zudem könnt ich mich in die Kuchen nahezu reinlegen.
Unter den süßen Sachen gibt es zum Beispiel so leckere Dinge wie Johannisbeer Baiser Torte, für den salzigen Appetit stehen Tomaten-Frittata, Suppen oder Quiche zur Auswahl. Wer einen milden Herbsttag erwischt, kann auch gemütlich draußen sitzen und gucken, wer so vorbeiflaniert. Bestellt wird jeweils am Tresen, die netten Mädels vom Alof reichen Kaffee und Kuchen oder andere Speisen dann ganz bequem durchs Fenster.
Hans-Sachs-Straße 12
Alof bei Facebook
Was München ja bekanntermaßen irgendwie fehlt, sind coole Bars, insbesondere Hotelbars. Eine Ausnahme ist das die Rooftop-Bar des Boutique-Hauses Flushing Meadows in der Fraunhoferstraße. Von außen ist das ein völlig unscheinbarer Bau – innendrin ist das Hotel umso cooler. Und das gilt auch für die Bar.
Gehalten im Stil einer Art Kaminbar könnt Ihr richtig gepflegt einen Cocktail schlürfen oder auf ein Gläschen Wein vorbei kommen. Im Sommer könnt Ihr auch draußen sitzen – der Blick in den Innenhof ist aber nicht so prätentiös wie das das übrige Ambiente vermuten lässt. Sprich: Die Stärke der Bar liegt drinnen.
Neben leckeren Drinks gibt es auch einige Antipasti, wenn Euch nach etwas zum Snacken ist. Beim letzten Besuch saß ich mit Freunden um den Tresen herum. Das ist auf der einen Seite nett, weil man dem Bartender beim Mixen zuschaut und ggfs. auch ins Gespräch kommt, auf der anderen Seite blickt man auch auf allerhand Überbleibsel wie Limettenschalen und ähnliches drauf, was hier so anfällt.
Alles in allem ist die Flushing Meadows Bar ein cooler Ort, nach dessen Art es in München ruhig mehr geben sollte. Schön ist insbesondere ein Besuch am späten Samstagnachmittag – dann ist hier nicht allzu viel los. Zudem eignet sich die Location exzellent zum Vorglühen oder Aperitif, wenn Ihr anschließend noch in eines der vielen Restaurants im Glockenbachviertel weiterziehen möchtet!
Fraunhoferstraße 32
www.flushingmeadowshotel.com
In Giesing find ich die Restaurant-Szene ja ähnlich spannend wie in Sendling. Daher zieht es mich in jüngster Zeit immer wieder mal auf die andere Isar-Seite. Neben dem Schinkenpeter ist der Grieche Mystikon einen Besuch wert. Zumindest der vordere Bereich ist echt modern und stylisch – ganz anders als so manches altmodische Restaurant der Landsmänner.
Auch die Karte präsentiert sich ein bisschen peppiger als oftmals sonst. Klar gibt es die Classics wie Gyros und Souvlaki, aber auch eine Auswahl modernerer Gerichte, wie sie in Griechenland ebenfalls immer häufiger zu finden sind. Dazu zählt zum Beispiel Wirsingroulade gefüllt mit Lammhack sowie mit Senf-Dill-Sauce oder Leber mit Quittenscheiben.
Die obligatorische Vorspeisenplatte gibt es selbstverständlich ebenfalls. Und im Gegensatz zu den Platten so mancher Konkurrenz kommt auch die etwas frischer und weniger mächtig daher. Die Fischrogenpaste ist zum Beispiel nicht rosa gefärbt und auch der Rest schmeckt alles andere als nach Convenience Food!
Als Weine stehen meine griechischen Favoriten auf der Karte – darunter Moschofilero, von dem ein halber Liter nur 10,50 kostet. Insgesamt sind die Preise im Mystikon aber schon gehoben. Drei Gänge mit Wein schlagen pro Nase immerhin mit 40 Euro zu Buche. Abzug gibt es bei der Einrichtung des hinteren Bereichs, der recht dunkel ist, sowie beim Dessert. Der Grieskuchen Galaktoboureko an sich war zwar lecker. Die Sprühsahne mit rosa Sauce oben drauf ist allerdings unnötig. Positiv muss ich den Service hervorheben. Der ist wirklich top!
Walchenseeplatz 4
www.resaurant-mystikon.de
Im ehemaligen Restaurant, das sich in dieser Location befand, dem Kranz, war ich ehrlich gesagt nie. Als das Pepe Nero aufmachte, verbreitete sich vor allem eine Botschaft: dass die Preise unschlagbar günstig sind. Und ich muss zugeben, dass das stimmt. Insbesondere die Nudel- und Pizza-Gerichte sind wahnsinnig erschwinglich. Umso bemerkenswerter ist das angesichts dieser Hammerlage in der Hans-Sachs-Straße mitten im Glockenbachviertel.
Den Test hat diese stylische Location bei mir neulich zumindest überwiegend bestanden. Das Essen ist gut, die Preise wie gesagt billig, der Service nett und total auf Zack. Schnell müssen die Angestellten hier auch sein, weil man bei den Preisen sicherlich jeden Tisch pro Abend mehrfach besetzen will. Wer etwas Edleres essen möchte, findet übrigens auch das. Das Vitello Tonnato ist zum Beispiel auch nicht günstiger als anderswo – ebenso der Oktopus-Salat Die Antipasti sind mit 3,90 Euro dagegen unschlagbar. Die Pizzen und die Pasta-Gerichte waren super. Am leckersten waren die Desserts im Einweckglas – darunter Klassiker wie Tiramisu und Panna Cotta. Herbe Abstriche muss ich beim Wein machen. Ich bin zwar jetzt kein Mega-Experte was das angeht. Aber hier merkt man schon, dass man es mit sehr günstigen Tropfen zu tun hat. Wir haben nämlich gleich zwei Weine probiert und mir haben beide überhaupt nicht geschmeckt.
Dennoch stimmen Ambiente, Style und Service und ich kann einen Besuch nur empfehlen. Statt Wein rate ich Euch eher zu Bier! By the way: Reservierung wird dringend empfohlen!
www.pepe-nero.de
Hans-Sachs-Straße 12
Nicht erst seit Otti Fischer ist der Münchner Schlachthof weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Das Wirtshaus ist immer noch Kult und eine richtige Institution. Zudem gibt es praktisch jeden Abend Show-Programm – und das zu relativ humanen Preisen. Die meisten Kabarett-Vorstellungen von Daphne Deluxe bis Maxi Gstettenbauer gibt’s in der Regel für 13 bis 17 Euro. Den Umsatz macht der Schlachthof überwiegend durch Essen und Getränke.
Geöffnet wird in der Regel rund zwei Stunden vor Show-Beginn. Auf die Weise kann man sich vor dem Start noch bayerische Schmankerl wie Kasspatz’n, Brotzeitbrett, Schweinebraten oder Schnitzel gönnen. Das Team ist ziemlich auf Zack und versorgt die Gäste noch bis kurz vor Beginn der Vorstellung mit Essen und Getränken.
Und auch in der Pause gegen 21 Uhr könnt Ihr Euch quasi mit Nachschub versorgen. Damit nicht alle um 22 Uhr nach der Vorstellung gleichzeitig zahlen, könnt Ihr die Rechnung schon in der Pause begleichen oder kurz vor Ende nach draußen schleichen und da beim Personal zahlen. Insgesamt mag ich dieses Konzept vom Kabarett. Man trinkt sein Bierchen oder isst etwas, lässt sich dann ganz locker vom Bühnenprogramm berieseln und kann auch mal ganz locker rein und raus gehen, wenn man mal aufs stille Örtchen muss (dazu solltet Ihr allerdings nicht unbedingt genau in der Mitte sitzen).
Das umfangreiche Programm könnt Ihr Euch unter www.im-schlachthof.de ansehen. Die Vorstellungen stehen in der Regel schon einige Monate im Voraus fest. In vielen Fällen könnt Ihr auch noch Karten an der Abendkasse ergattern. Wer partout einen Künstler sehen möchte, sollte lieber auf Nummer sicher gehen und sich seine Karten vorab sichern.
Zenettistraße 9