Gepostet am 03.04.2018 / von Roberto La Pietra
Ich hab die Welt schon recht eifrig bereist, aber in Down Under war ich noch nie gewesen. Beim letzten Asientrip ergab sich die Möglichkeit, noch eine Woche in Westaustralien dranzuhängen und da entschied ich mich für eine tolle Ferienwohnung im Küstenort Fremantle rund 30 Minuten von Perth. Eine gute Wahl wie sich herausstellte.
Vor allem der südliche Teil des Örtchens ist perfekt für alle Foodies. Auf der South Terrace gibt es eine ganze Fülle von tollen Cafés und Lokalen. Unser Favorit lag direkt unter der Wohnung – Ootong, ein tolles Hipster Café mit leckerem Bananenbrot und fantastischem Kaffee. Wie überall in Australien zahlt man am Thresen und kriegt sein Essen dann an den Tisch gebracht.
Super Indisch essen konnten wir bei Copper Chimney. Das Lokal hat mir mal wieder bewiesen, dass wir hierzulande nichts von gutem Essen vom Subkontinent wissen. In den Ländern des “Common Wealth” ist das Angebot einfach zehn Stufen drüber. Fish and Chips haben wir bei South Beach gegessen. Deftige Hot Dogs mit “Premium Bratwurst” bei Run Amuk.
Tolle Cafés/Bäckereien waren zudem Thrid Wheel mit angeschlossenem Rad-Verleih sowie Vespa mit leckeren Mandelhörnchen. Brunchen kann man am Wochenende in der “Garage” vom Local Hotel. Nicht zu überzeugend war das italienische Essen bei Ruoccos. Von italienischer Küche verstehen wir in Europa auf jeden Fall mehr.
Ein weiterer Strip in Fremantle ist die Market Street, an der es eine tolle Markthalle mit Fressständen gibt und die nahezu gesäumt ist von Restaurants. Da wäre zum Beispiel The Monk mit angeschlossener Micro Brewery zu erwähnen. Dort gibt es fünf Bierchen und einen Cider zum Probieren auf einem sogenannten Beer Paddle. Toll war zudem die gigantische Fischplatte mit Chilli-Muscheln, Calamari und Garnelen. Zwei Häuser weiter haben wir Mexikanisch bei Mexican Kitchen gegessen – das war aber nur solala und verlangte 12 Dollar “Public Holiday Surcharge”.
Auch in Perths Innenstadt gibt es viel zu entdecken. Hauptmeile ist die James Street. Die ist zwar recht mainstreamig, aber wir haben hier tolles Känguruh-Steak bei Outback Jacks und leckere Churros – Schmalzgebäck – bei San Churros gegessen. Richtig spannend sind in Perths Central Business District die Bars und Lokale, die sich in den kleinen Seitenstraßen verbergen. Die findet man nur auf den zweiten Blick. So etwa die Bar Ezra Pound mit tollen Craft Bieren und das Babooshka für recht ausgefallene Brunch-Varianten. Wer mal einen Ausflug ins Weingebiet des Swan River Valleys macht, dem lege ich einen Besuch bei The Ugly Duckling ans Herz. Da gibt es eine grandiose Antipasti-Platte zum Tasting. Wer einen Trip per Fähre nach Rottnest Island macht, der sollte Lunch im Thomsons nicht verpassen.
Generell muss man zu Perth sagen: Die Restaurants öffnen und schließen nach Gusto. Es kann daher nie schaden, die Zeiten vorab im Internet zu checken – und selbst das hilft nur bedingt. Cafés machen überwiegend am Nachmittag schon zu. An Feiertagen sieht es generell mau aus. Das gilt vor allem für Frühstückslokale in der Innenstadt von Perth. WENN die Läden dann mal aufhaben, isst man aber fast immer überaus gut und die Preise sind deutlich günstiger als man denkt. Das liegt sicher auch am günstigen Umtauschkurs vom Euro.
Gezahlt wird fast immer vorab – Trinkgeld ist komplett unüblich. Hat aber sicherlich seine Vorteile oder? Schwierig kann es manchmal mit Alkohol sein. Da sind die Australier offensichtlich recht restriktiv. Bars machen oft früh zu, auch die Clubs. Restaurants haben häufig keine Lizenz, erlauben es aber, sich unter dem Motto “BYO – Bring your own”, Wein oder Bier mitzubringen. Dafür verlangen sie aber oftmals eine Art Korkgebühr.
Zentrum und North Bridge in Perth:
Fremantle South Terrace:
Fremantle Zentrum: