Zum Thema Essengehen in Lissabon hab ich ja bereits über das etwas außerhalb gelegene Viertel Alcántara geschrieben. Natürlich gibt’s aber auch im Herzen der Stadt allerhand zu entdecken. Im Gegensatz zu anderen Metropolen, über die ich hier so schreibe, scheint es in Lissabon jedoch kaum so etwas wie ein Epizentrum für Foodies wie mich zu geben.
Vielmehr ist es so, dass es in jeder Ecke der Stadt gute und schlechte Plätze gibt. Umso mehr freue ich mich, dass ich Euch an dieser Stelle ein paar konkrete Tipps geben kann. Die Rua Barroca in Bairro Alto ist die wohl beliebteste Partymeile. Da sich Bar an Bar reiht, hängen die Leute hier im Sommer wie im Winter gern mit einem Glas Caipi auf der Straße ab. Zwischendurch gibt es ganz furchtbare Touri-Restaurants, mit Blend, Sul und Aurora aber auch ein paar stylische Locations. Vorsicht: Die machen nämlich erst am Abend auf.
Weiter unten, rund um Cais do Sodré gibt’s auch paar schöne Sachen. An einem eher ruhigen Platz namens Praca Sao Paulo gibt’s zum Beispiel ein Restaurant namens Taberna Tosca, das einen guten Eindruck vermittelt. Ebenso die modern gehaltene Pizzeria neben an: La Puttana. Tapas und Wein findet Ihr zum Beispiel im Lagar do Cais. Für den Drink danach empfehle ich die Vintagebar Pensao Amor oder Bom Mau o Vilao nebenan. Etwa zehn Minuten weiter gibt’s an der Rua da Alfándaga ein paar schöne Locations – darunter das Brunch Café, die Hamburgeruia, die Bucatini Osteria. Ich habe in dieser Straße bei Vinho Sem Principio gegessen. Da wurde ich überaus nett behandelt. Ebenso in der Nähe das südamerikanische Restaurant Trigo Latino, sowie die Restaurant-/Barkombi Taberna Moderna. Ein bis zwei Straßen weiter oben am Hang gibt es zudem ein paar schöne Cafés an der Kirche Sé de Lisboa – zum Beispiel Pois Café, das aber leider immer überfüllt war, wenn ich dort war, sowie Ao Pe da Se, wo man herrlich draußen auf einer Terrasse sitzen kann. Tapas in der Atmosphäre eine Retro-Bar findet Ihr im Caso Sério.
Sehr regional präsentiert sich das Restaurant Maria Catita, das Hammer-Fischgerichte auf den Tisch zaubert. Der Service könnte netter sein und man muss recht lang aufs Essen warten, die Qualität ist aber spitze! Praktisch gegenüber befindet sich Tábuas Porto eine süße Weinbar, in der man an alten Weinfässern steht, edle Tropfen probiert und dazu Käse und Wurst gereicht bekommt. Für Souvenirshopping guckt am besten ein paar Häuser weiter bei Silva e Feijoo vorbei. Da gibt’s tolle Mitbringsel abseits vom üblichen Touristen-Kitsch.
Last but not least möchte ich Euch eine chillige Location für schönes Wetter empfehlen. Rund um den Kiosk Ribeira das Naus könnt Ihr bei milden Temperaturen am Ufer des Tejo sitzen und gepflegt den Sonnenuntergang über dem Flug bewundern.
Also wenn bei diesen vielen Tipps nichts dabei ist, dann weiß ich es auch nicht mehr!:-)
Cais do Sodre:
Rua Barroca:
Rua da Alfandaga: