Die perfekten 48 Stunden in Tallinn

Kennt Ihr den Reiseblog Travellers Insight? Eine tolle Inspiration für Eure nächste Reiseplanung! Auch ich möchte ja in meiner Kategorie “On Tour” zu aufregenden Trips – vor allem in die schönsten Städte – anregen. Daher mache ich natürlich gerne bei der aktuellen Blog Parade der Kollegen mit. Darin ruft Kollegin Alex dazu auf, die persönlichen Tipps für die perfekten 48 Stunden an einem Ort unserer Wahl zu teilen. Mein letzter Tallinn-Trip passt dazu hervorragend.

Kaum irgendwo auf der Welt seid Ihr so schnell vom Flieger im Zentrum. Der Airport der estnischen Hauptstadt ist nämlich gerade mal 4-5 Kilometer und somit per Taxi nur etwa zwölf Minuten vom Zentrum entfernt. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, sucht Euch eine tolle Airbnb-Wohnung im Trend-Viertel Kalamaja. Dort hat sich in jüngster Zeit vor allem in Sachen Restaurants viel getan. Euer erstes Dinner könnt Ihr zum Beispiel im Restaurant Sesoon einnehmen. Dort gibt es baltische Küche modern interpretiert. Anschließend solltet Ihr Euch Richtung Telliskivi Kvartal treiben lassen. Dort ist auf einem Gelände alter Sowjet-Fabriken und Bahngleise ein Areal mit coolen Bars und Restaurants entstanden. Als Bars empfehle ich Euch Pudel oder St. Vitus.

Den zweiten und einzigen vollen Tag Eurer 48 Stunden spaziert Ihr am besten durch die mittelalterliche Altstadt von Tallinn. Die kleinen Gassen und liebevoll restaurierten Häuser bieten einen tollen Rahmen für die erste Orientierungstour. Leckeres Frühstück gibt es unter anderem im veganen Restaurant Inspirasion – dort hab ich mich überaus wohl gefühlt.

Ihr habt Glück und schönes Wetter erwischt? Dann leiht Euch um die Ecke bei City Bikes Räder aus und erkundet die nähere Umgebung von Tallinn. Zur Auswahl stehen die Strände von Pirita oder Stroomi, wobei Ersterer zwar deutlich weiter weg ist, aber auch idyllischer. Zudem reichen die Wälder bis ans Ufer der Ostsee. Ist Euch alles zu weit draußen? Dann radelt durch Euer Viertel Kalamaja und bestaunt die schönen alten Häuser im Datscha-Stil. Mittagessen könnt Ihr zum Beispiel im Café Klaus. Nur wenige Meter von hier habt Ihr die Möglichkeit, auf Felsen zu sitzen und zuzuschauen, wie die Fähren nach Finnland rein- und rausfahren.

Abends könnt Ihr Euch ein Dinner im russischen Restaurant Moon gönnen. Wenn es etwas schicker sein darf, dann begebt Euch nochmal ins alte Zentrum ins Edel-Lokal Chedi. Dort bekommt Ihr fantastische asiatische Küche aufgetischt. Wenn es traditionell sein soll, lohnt dagegen ein Dinner in der Olden Hanse. Dieses Kult-Lokal ist zwar recht bekannt bei den Touristen, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Man serviert Euch hier nämlich Speisen wie zu Mittelalter-Zeiten. Zum Trinken gibt es unter anderem Honig-Bier.

Wenn Ihr mit FlyNordica zurückfliegt, geht es erst gegen 18 Uhr zurück für Euch. Dann könnt Ihr den Vormittag zum Beispiel für Kultur nutzen. Das moderne KUMU-Museum wäre eine Möglichkeit. Wenn Ihr weniger Zeit habt, schaut Euch das zeitgenössische EEKM an. Es ist in einem alten Sowjet-Gebäude untergebracht und hat recht bizarre Exponate zu bieten. Ist allerdings vom Umfang her sehr überschaubar.

Ein bisschen Shopping gefällig? Dann besucht zu guter Letzt das Einkaufsareal Rottermanni Kvartal im neuen Teil des Zentrums. Wenn Ihr müde vom Shopping seid, könnt Ihr Euch in den vielen Cafés und Restaurants einen stärkenden Lunch gönnen, bevor Ihr auscheckt und Euch Richtung Flughafen begebt. Für die Fahrt nehmt Euch am besten ein Uber – der Fahrdienst ist in Tallinn sehr beliebt und Ihr bekommt innerhalb von Minuten ein Taxi.

 

Perth – Fremantle

Ich hab die Welt schon recht eifrig bereist, aber in Down Under war ich noch nie gewesen. Beim letzten Asientrip ergab sich die Möglichkeit, noch eine Woche in Westaustralien dranzuhängen und da entschied ich mich für eine tolle Ferienwohnung im Küstenort Fremantle rund 30 Minuten von Perth. Eine gute Wahl wie sich herausstellte.

Vor allem der südliche Teil des Örtchens ist perfekt für alle Foodies. Auf der South Terrace gibt es eine ganze Fülle von tollen Cafés und Lokalen. Unser Favorit lag direkt unter der Wohnung – Ootong, ein tolles Hipster Café mit leckerem Bananenbrot und fantastischem Kaffee. Wie überall in Australien zahlt man am Thresen und kriegt sein Essen dann an den Tisch gebracht.

Super Indisch essen konnten wir bei Copper Chimney. Das Lokal hat mir mal wieder bewiesen, dass wir hierzulande nichts von gutem Essen vom Subkontinent wissen. In den Ländern des “Common Wealth” ist das Angebot einfach zehn Stufen drüber. Fish and Chips haben wir bei South Beach gegessen. Deftige Hot Dogs mit “Premium Bratwurst” bei Run Amuk.

Tolle Cafés/Bäckereien waren zudem Thrid Wheel mit angeschlossenem Rad-Verleih sowie Vespa mit leckeren Mandelhörnchen. Brunchen kann man am Wochenende in der “Garage” vom Local Hotel. Nicht zu überzeugend war das italienische Essen bei Ruoccos. Von italienischer Küche verstehen wir in Europa auf jeden Fall mehr.

Ein weiterer Strip in Fremantle ist die Market Street, an der es eine tolle Markthalle mit Fressständen gibt und die nahezu gesäumt ist von Restaurants. Da wäre zum Beispiel The Monk mit angeschlossener Micro Brewery zu erwähnen. Dort gibt es fünf Bierchen und einen Cider zum Probieren auf einem sogenannten Beer Paddle. Toll war zudem die gigantische Fischplatte mit Chilli-Muscheln, Calamari und Garnelen. Zwei Häuser weiter haben wir Mexikanisch bei Mexican Kitchen gegessen – das war aber nur solala und verlangte 12 Dollar “Public Holiday Surcharge”.

Auch in Perths Innenstadt gibt es viel zu entdecken. Hauptmeile ist die James Street. Die ist zwar recht mainstreamig, aber wir haben hier tolles Känguruh-Steak bei Outback Jacks und leckere Churros – Schmalzgebäck – bei San Churros gegessen. Richtig spannend sind in Perths Central Business District die Bars und Lokale, die sich in den kleinen Seitenstraßen verbergen. Die findet man nur auf den zweiten Blick. So etwa die Bar Ezra Pound mit tollen Craft Bieren und das Babooshka für recht ausgefallene Brunch-Varianten. Wer mal einen Ausflug ins Weingebiet des Swan River Valleys macht, dem lege ich einen Besuch bei The Ugly Duckling ans Herz. Da gibt es eine grandiose Antipasti-Platte zum Tasting. Wer einen Trip per Fähre nach Rottnest Island macht, der sollte Lunch im Thomsons nicht verpassen.

Generell muss man zu Perth sagen: Die Restaurants öffnen und schließen nach Gusto. Es kann daher nie schaden, die Zeiten vorab im Internet zu checken – und selbst das hilft nur bedingt. Cafés machen überwiegend am Nachmittag schon zu. An Feiertagen sieht es generell mau aus. Das gilt vor allem für Frühstückslokale in der Innenstadt von Perth. WENN die Läden dann mal aufhaben, isst man aber fast immer überaus gut und die Preise sind deutlich günstiger als man denkt. Das liegt sicher auch am günstigen Umtauschkurs vom Euro.

Gezahlt wird fast immer vorab – Trinkgeld ist komplett unüblich. Hat aber sicherlich seine Vorteile oder? Schwierig kann es manchmal mit Alkohol sein. Da sind die Australier offensichtlich recht restriktiv. Bars machen oft früh zu, auch die Clubs. Restaurants haben häufig keine Lizenz, erlauben es aber, sich unter dem Motto “BYO – Bring your own”, Wein oder Bier mitzubringen. Dafür verlangen sie aber oftmals eine Art Korkgebühr.

Zentrum und North Bridge in Perth:

Fremantle South Terrace:

Fremantle Zentrum: