Hoi An

Auf unserer Reise von Nord nach Süd hat uns das Städtchen Hoi An in Vietnam mit Abstand am meisten beeindruckt. Die Stadt ist geprägt durch koloniale Architektur in sanften Orange-Tönen. Abends erscheint alles in sanftem Licht durch die zahlreichen Lampions, die überall hängen. Natürlich ist Hoi An recht touristisch. Ein lässiges Flair hat sich die Stadt dennoch erhalten.

Das Beste: Hier fährt man mit dem Rad! Die meisten Hotels verleihen diese kostenfrei an ihre Gäste. So auch unser Hotel – das Hoi An Chic Boutique Resort. Es liegt auf halbem Weg zwischen Stadt und Strand. Man radelt jeweils etwa 20 Minuten. Zudem befindet es sich mitten in den Reisfeldern – eine perfekte Kulisse vor allem beim täglichen Frühstück. Das Hotel macht fast alles selber, sogar den Joghurt und die Backwaren.

Entlang der Cua Dai-Straße finden sich viele kleine, inhabergeführte Restaurants für abends. Die haben uns besser zugesagt als die großen Touristen-Läden in der Altstadt. Schlecht essen kann man aber eigentlich nicht, daher greift man selbst in den bekanntesten Straßen praktisch nie daneben. Die Touri-Läden verfügen oftmals über eine tolle Location in alten Kolonialvillen, daher macht die Kulisse den unpersönlichen Service meistens wett. Die kleineren Restaurants sind dagegen herzlich und nett – die Einrichtung/Lage ist dagegen simpel.

Auf der erwähnten Cua Dai kann ich Son Hoi An empfehlen. Hier haben wir Hot Pot, eine Art Fondue mit Ente gegessen. Sehr lecker! Klein uns persönlich ist dagegen das Orivy. Hier unbedingt die Pfannkuchen bestellen. Diese werden mit Shrimps oder Fleisch gefüllt, am Tisch wieder aufgeklappt, mit Kräutern gefüllt und in Reispapier gewickelt. Anschließend dippt man sie in eine süß-saure Soße. Sehr empfehlen kann ich auch das Restaurant des Muca Hotels, das direkt an einem Fluss liegt. Der Service war zwar nicht sehr aufmerksam, aber das Curry das beste, das ich in Asien seit Langem genießen durte.

Am Strand verbringt man den Tag am besten am sogenannten Hidden Beach. Er ist zwar kein Geheimnis, auch wenn der Name das vermuten lässt, aber am ruhigsten und wirklich chillig. Man bestellt einfach eine Kleinigkeit und bekommt dafür Liege/Schirm for free. Hier befinden sich mehrere günstige Restaurants. Die hiesige Spezialität: Cao Lau – ein lauwarmes Nudelgericht. Aufpassen bei Meeresfrüchten: Ganzer Fisch ist in der Regel empfehlenswert und günstig, mit Tintenfisch flog ich eher auf die Nase. Nicht weil er schlecht war, aber es war noch die Gräte sowie der ganze Darminhalt drin. Immer richtig liegt man mit Iced Coffee. Der schmeckt nach Kaffee UND Schokolade und eignet sich perfekt als eine Art Dessert.

Ihr müsst in Vietnam keine Angst vor Eiswürfeln und frischen Kräutern haben. Ich hab mir hier nicht einmal den Magen verdorben. Es gibt übrigens noch ein paar hippere Open-Air-Restaurants am Strand, aber die sind eher überlaufen und man muss oft richtig kämpfen, um die Aufmerksamkeit des Teams zu erhaschen. So zum Beispiel im Soul Kitchen.