Gepostet am 01.10.2015 / von Roberto La Pietra
Ich wollte schon lange mal an den südlichsten Punkt Europas – Tarifa. Tatsächlich hab ich mich hier aber nicht so hundertprozentig wohlgefühlt. Vielleicht liegt es an dem Wissen, dass im engen Meereskanal zwischen Spanien und Marokko Menschen auf ihrer Flucht immer wieder ertrinken, vielleicht lag es auch an dem stetigen Wind, der hier praktisch Tag und Nacht durch die Straße von Gibraltar zischt und das Wetter oftmals innerhalb kurzer Zeit von blauem zu rabenschwarzem Himmel umschlagen lässt. Wir haben hier satte fünf Tage verbracht, was aber definitiv zu lange war.
Da wir zuvor in Sevilla und Cádiz waren, fanden wir das kulinarische Angebot nur mittelmäßig und vergleichsweise teuer. Die Touristen in dieser Ecke von Spanien treiben den Preis recht in die Höhe. In der Altstadt fanden wir das Essen beim Mexikaner Girasol ganz ok, ansonsten lohnt die Dachterrasse vom Silos 19 sowie ein Käffchen in der Bossa Bar oder Café de la Luz – zum Essen sind die allerdings nicht so zu empfehlen, da schlicht und ergreifend für den Preis nicht gut genug.
Besser essen kann man außerhalb der Altstadtmauer – zum Beispiel im Öko-Veggie Restaurant Ecocenter mit angeschlossenem Bioladen. Hier gibt’s leckere vegetarische oder sogar vegane Pizzen, tolle Salate und Nachspeisen. Das Ganze ist nicht ganz günstig – hier stimmen aber auf jeden Fall Ambiente, Qualität und Service.
Nebenan könnt Ihr davor einen Aperitif in der Weinbar Vino Divino zu Euch nehmen. Der Besitzer ist Italiener und erzählte uns von der multikulturellen Zusammensetzung der Bevölkerung. Tarifa ist nämlich ein echter Aussteigerort. Ansonsten gibt’s hier überwiegend Kite- und Windsurfer. Und die hängen entlang der Strände nördlich von Tarifa am liebsten in den Chiringuitos, den Strandbars ab. Da kann ich das Café del Mar oder Solsticio empfehlen.