Gepostet am 28.08.2018 / von Roberto La Pietra
Ich liebe die türkische Küche. Aber abgesehen von Döner-Buden findet man die in München eigentlich nur by Myra in Sendling oder bei Pardi in Neuhausen. Einen Besuch wert ist die Sultanahmet Köftecisi zwischen Hauptbahnhof und Hackerbrücke – benannt nach dem gleichnamigen Stadtviertel der größten türkischen Metropole.
Es sieht so aus wie die Restaurants in Istanbul – mit hohen Decken, historischen Fotos, etwas Patina, Kronleuchtern und einer einladenden Vitrine mit orientalischen Mezze, also Vorspeisen. Die kann man sich dann entweder individuell zusammenstellen oder einen Teller mit gemischten Speisen wie Artischocken, Oliven oder Pasten ordern. Zudem gibt es Suppen und Salate.
Als Hauptspeise haben wir uns beide für Köfte, also Hackfleisch-Gerichte entschieden. Die waren an sich lecker, zugegebenermaßen jedoch auch recht ölig. Sie zwickten leider auch spät am Abend noch etwas im Magen. Neben Köfte stehen Hähnchen und Lamm auf der Karte.
Der Service war eher neutral – nicht sonderlich herzlich. Zudem mussten wir mehrmals auf uns aufmerksam machen, wenn wir was brauchten. Letzter Wermutstropfen: Das Lokal serviert keinen Alkohol. Auf ein leckeres Gläschen Cankaya-Wein muss man also zum Essen verzichten. Dafür gibt es natürlich den Trinkjoghurt Ayran, starken Schwarz-Tee und würzigen Mokka. Ganz nett war die Auswahl an Desserts, zu denen Baklava, Halva und Reispudding zählen.
Alles in allem empfehle ich einen Besuch in diesem Lokal am Mittag, wenn ihr mal in der Nähe seid – da die Einrichtung und das Ambiente wirklich an den letzten Istanbul-Trip erinnern und ein bisschen Urlaubsfair versprühen. Für einen Abend mit türkischen Köstlichkeiten lege ich Euch aber weiterhin eher Myra, Pardi oder natürlich auch die Taverne Yol am Röcklplatz ans Herz.
https://sultanahmetkoftecisi-muenchen.de/
Bayerstr. 91