Gepostet am 30.03.2017 / von Roberto La Pietra
In Italien spielt Frühstücken ja eher eine untergeordnete Rolle. In der Regel schlürft man nur einen Cappuccino am Tresen einer Bar und gönnt sich ein Croissant. Im Caffè da Me hinter dem europäischen Patent Amt lässt es sich jedoch hervorragend brunchen – gleichzeitig genießt man das echt italienische Flair, das Stefania und ihr Team hier entstehen lassen.
Stefania stammt aus den sogenannten Marken, einer Region, die hierzulande weniger bekannt ist zum Beispiel die Toskana oder Veneto. Vor rund drei Jahren kam ihr die Idee zu diesem schnuckeligen kleinen Bistro, mit dem sie ein echtes Stück Italien nach München brachte. Die Konkurrenz ist in der Isarstadt auf diesem Gebiet natürlich immens, umso wichtiger ist es, sich mit persönlichem Service und ausgesuchten Zutaten abzuheben.
Auf der Frühstückskarte gibt es eine Reihe von leckeren Kombis. Ich selbst habe mich zum Beispiel für Colazione Rustica entschieden. Liebevoll drapiert auf einem Brotzeitbrett, gibt es dabei Toast mit Spiegelei, hervorragenden Schinken, eine leckere Marmelade sowie frisches, duftendes Brot.
Sehr gut geeignet ist das Caffè da Me zudem für einen Besuch auf Kaffee und Kuchen. Die macht das Team komplett selbst und kredenzt hier immer wieder neue Varianten – wie sogar einen Kuchen mit Feigenhonig nach dem Rezept aus Stefanias Heimat. Ebenso stets in der Vitrine: Kleine Leckereien wie Tiramisú oder ein Halbgefrorenes auf Kaffeebasis.
Für alle, die das Café am Mittag erleben möchten, gibt es eine wechselnde Auswahl von Suppen, belegten Ciabatte und – nicht zuletzt – hausgemachte Gnocchi. Die könnt ihr hier immer donnerstags probieren. Sehr stolz ist das Team auch auf seine frittierten Oliven – habe ich in der Form noch nie irgendwo gesehen. Insgesamt fühlt man sich im Caffè da Me überaus wohl. Die Atmosphäre ist viel lockerer als zum Beispiel in so szenigen Locations wie dem Cotidiano am Gärtnerplatz. Zudem müsst Ihr hier auch nicht schon gefühlte drei Wochen im Voraus reservieren, um einen Platz zu ergattern.
Überall im Café spürbar: Die Zutaten aus Italien. Die stammen zum allergrößten Teil von kleinen Produzenten aus den Marken. Und sie lassen sich nicht nur hier essen, da das Caffè da Me auch eine Art Feinkostladen ist. Somit lassen sich hier Weine, Nudeln oder zum Beispiel Oliven auch kaufen.
Weiterer Vorteil besonders jetzt im nahenden Frühling: Die Terrasse des Cafés zeigt nach Süden. Das heißt, an schönen Tagen habt Ihr hier praktisch von früh bis spät Sonne. Das verstärkt das Italien-Gefühl nochmal ein ganzes Stück!
Kohlstraße 11