Gepostet am 03.10.2017 / von Roberto La Pietra
Frühstückskultur in Münchner Lokalen hat mich in den letzten Jahren ehrlich gesagt ein bisschen gelangweilt. Varianten wie “Mailand”, “Paris” oder “Zürich” – so richtig kreativ waren die Kombis aus Wurstplatte, hart gekochtem Ei und ein paar Scheibchen Orange und Apfel eher nicht. Das höchste der Gefühle noch ein Joghurt mit Früchten oder ein Bircher Müsli.
Positiv überrascht hat mich das noch relativ neue Rosi in der Nähe vom Gasteig. Da gibt es natürlich die klassischen Frühstücksvarianten, aber auch ein bisschen zeitgemäßere Dinge wie eine komplett vegane Version oder ein Chia-Brot mit Avocado – genau mein Ding also. Für meinen Kumpel aus Amerika, der an jenem Tag eine ordentliche Grundlage für seinen anschließenden Wiesn-Besuch brauchte, stand ein Frühstück mit dem Namen “Very British” auf der Karte. Mit Baked Beans, deftigen Würsteln, Speck, Kartoffeln und Spiegelei erfüllte das voll und ganz seine Aufgabe.
Auch die Einrichtung gefiel mir richtig gut – große Fenster mit tollem Blick nach draußen, weißer, unverputzter Backstein an den Wänden und hohe Decken geben dem Lokal ein cooles Flair. Die Bedienung war schnell, nett und auf zack und kam schon pro-aktiv mit der englischen Karte an, bevor mein amerikanischer Freund überhaupt erst den Mund aufmachen konnte.
Da verwundert es auch nicht, dass das Rosi offensichtlich sehr beliebt bei ausländischen Gästen ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich beinahe der einzige Deutsche unter den Gästen war, was natürlich auch daran liegen kann, dass grade Oktoberfest ist. Fazit also: Cooles, international wirkendes Café mit schöner Einrichtung, vielfältiger Karte und für mich persönlich echt ein Grund, öfters wiieder mit Freunden zum Brunchen zu gehen!
Rosenheimer Straße 2