Gepostet am 02.08.2016 / von Roberto La Pietra
Barcelona, Lissabon, Athen – im Sommer sind Flüge in diese Städte irrsinnig teuer. Anders Rom. Im Juli und August sind die Tarife überraschend günstig. Anscheinend schrecken viele vor ein paar Tagen in der italienischen Hauptstadt zu hochsommerlichen Temperaturen zurück. Ich persönlich finde 31 Grad in Rom angenehmer als 25 Grad an einem gewittrigen Tag in München.
Noch dazu hab ich auf der letzten Reise ein tolles neues Viertel entdeckt, das im Sommer richtig rockt. Ich hab an dieser Stelle ja bereits über die Studentengegend San Lorenzo geschrieben. Noch ein bisschen weiter stadtauswärts gibt es ein weiteres tolles Quartier: Pigneto. Das ist quasi das erwachsen gewordene San Lorenzo. Die Leute sind überwiegend Mitte Dreißig – somit passe ich hier gut rein!:-)
Rund um die Via del Pigneto ist in den vergangenen Jahren eine Art Fußgängerzone entstanden. Dort findet morgens jeden Tag ein Markt statt, so dass man frische Waren vom Bauern kaufen kann. Abends verwandelt sich die Straße in eine Aperitivo-Meile. Man bestellt also zum Beispiel einen Drink für 3-4 Euro und erhält zu einem symbolischen Preis von weiteren 5-6 Euro eine Platte mit Snacks. Das ist die perfekte Art, ganz gelassen seinen ersten Gang einzunehmen.
Für “Primi” und “Secondi” gibt es eine ganze Reihe von Lokalen, wo man weiterschlemmen kann. Bekannt ist das Necci, das über einen fast schon tropischen Garten verfügt. Das Essen war gut, aber auch ein bisschen fancy und teuer, zudem war der Service nur so la la. Nicht zuletzt fand ich die Kundschaft etwas snobby. Und das passt eigentlich gar nicht zu dem eher alternativen Pigneto.
Netter fanden wir dagegen das Rosti, auch ein bei Locals bekanntes Restaurant mit großem Gartenbereich. Wir haben hier mittags für 11 Euro einen tollen Burger mit Fries und Salat gegessen. Den Kaffee danach gibt es für 80 Cent. Und auch eine große Flasche Wasser kostet nur rund 1,50 Euro. Ein buntes indisches Restaurant haben wir ebenfalls auf dem Weg dorthin entdeckt – aber das ist eher was für Herbst/Winter: es heißt Tandoori.
Neben dem Necci hat vor wenigen Wochen das Vado aufgemacht. Wir waren nicht drin, aber es sah recht stylisch aus und war deutlich leerer als das Kult-Lokal daneben. Ebenfalls in dieser Ecke befindet sich Premiata Panineria. Sie hat nur abends auf und ist eher etwas für einen Snack auf die Hand. Für einen Quick Lunch kann ich Euch Opulentia ans Herz legen. Dort gibt es leckere Focaccias mit unterschiedlichsten Dingen drauf – darunter Olivenpaste, Provolone, Schinken oder Salami. Veganern bzw. Vegetariern empfehle ich das So What. Und last but not least muss man das Dalodi erwähnen. Hier gibt es vom Aperitivo über die sogenannte Pizza Bianca bis hin zu einer riesigen Auswahl Gelato alles, was das Herz begehrt. Und man sitzt entweder in einer Art Vorhof, einem Garten oder auf der Dachterrasse.