Gepostet am 07.03.2016 / von Roberto La Pietra
Ich war ja seinerzeit ein großer Fan von Monsieur Hu im Dreimühlenviertel. Vor rund zwei Jahren musste das Restaurant leider schließen, da der Pachtvertrag nicht verlängert wurde. Jetzt befindet sich in den Räumen eine – wahrscheinlich – sündhaftteure Wohnung. Immerhin hat Besitzer Sam, der auch noch eine weitere Filiale in Landsberg führt, das Madame Hu im Westend aufgemacht.
Bei der Madame handelt es sich sozusagen um die abgespeckte Variante des Monsieur Hu, es ist aber ebenso charmant. Die Speisekarte ist zwar deutlich kürzer, dafür sind die Gerichte aber auch ein Stück günstiger bei gleichen Portionen. Für Glücks- und Frühlingsrollen fallen rund 3,50 Euro an, für ein Tofu-Curry etwa zehn. Das legendäre Grüntee-Eis steht zum Glück auch auf der Karte – es schlägt mit rund 3,50 Euro zu Buche.
Einrichtungsmäßig ist Sam ganz neue Wege gegangen. Das Restaurant ist im Stil einer Asia-Kitchen gehalten – mit der stilisierten Silhouette eines vietnamesischen Dorfes an der Wand und süßen Lampions an der Decke. Man sitzt auf Schemeln, was bei längeren Abenden ein wenig unbequem werden kann. Allzu lang können die Dinner allerdings nicht werden, da die Madame bisher nur eine Lizenz bis 22 Uhr hat. Daher folgt kurz vor zehn schon die Frage nach “Last Orders”. Um kurz nach 22 Uhr werden die Lichter raufgefahren.
Alles in allem bin ich aber ein Fan der Madame Hu. Das Süßkartoffel-Curry ist immer noch spitze – wenngleich ein wenig schwach gewürzt. Da man aber zum Essen eine ganze Auswahl von Soßen bekommt, kann man sein Gericht nach Gusto nachwürzen. Jeder, der das Monsieur Hu im Dreimühlenviertel mochte, sollte Madame Hu unbedingt einen Besuch abstatten. Mittagsgerichte gibt es übrigens auch!