Gepostet am 07.05.2017 / von Roberto La Pietra
Ihr habt ja bereits mitbekommen, dass ich mich in jüngster Zeit sehr oft im Westend herumtreibe. Denn ich kann es nur immer wieder sagen: Da macht zur Zeit einfach verdammt viel auf! Die Räumlichkeiten vom neuen Wirtshaus Eder standen zwei Jahre leer. Dabei ist die Location mitten im Viertel ein echtes “Filetstück”. Zugegriffen hat schließlich Johann Eder, seines Zeichens auch der Chefkoch. Er hat vorher beim Klinglwirt in der Balanstraße gekocht und hat dem Wirtshaus einen neuen – grünen – Anstrich verliehen.
Die Karte ist übersichtlich, macht aber großen Appetit! Als Vorspeisen gibt es Rinderkraftbrühe wahlweise mit oder ohne Leberspätzle, Salat, Speckbrot mit Essiggurke oder Käsebrot mit Pfeffer. Als Hauptgerichte stehen Schweinsbraten, Fischkücherl und Fleichpflanzerl mit Kartoffel-Endivien-Salat auf der Karte. Einzig und alleine ein Schnitzel fehlt. Johanns Bruder Robert erklärt mir, dass das Lokal einen Anspruch an frische Zubereitung hat und es angesichts der kleinen Küche einfach schwer umsetzbar ist. Allerdings gibt es immer wieder mal ein Münchner Schnitzel, das sei leichter in der Vorbereitung. Für Vegetarier gibt es übrigens Spinat-Käsespätzle, Salat mit gerösteten Kastanien oder Semmelknödel mit Rahmgemüse.
Mein Tipp für die Vorspeise: Wenn Ihr zu zweit seid, teilt Euch als Starter ein Brotzeitbrettl. Da sind verschiedene Wurst- und Käsesorten drauf. Pressack muss man allerdings mögen. Wenn das nicht der Fall ist, sagt das der Bedienung am besten dazu. Geht bestimmt auch ohne! Als Hauptspeise hab ich mich für ein leckeres Lammgulasch entschieden. Mein Kumpel hat sich den Schweinsbraten gegönnt. Der kommt nicht mit der für viele Wirtshäuser angedickten Soße, sondern komplett mit dem Erzeugnis vom Fleischsaft des Bratens aus. Wirkt fast etwas befremdlich, weil man praktisch überall nur diese sämige Biersoße bekommt, gehört aber wenn man ehrlich ist eher dünn!
Gut gefallen hat uns die Atmosphäre: Man sitzt überwiegend an großen Tischen, daher kommt man schnell mit anderen ins Gespräch. Die Stimmung war am Freitagabend ziemlich ausgelassen und ich war überrascht, wie viele junge Leute hier waren. Dass alle so lustig drauf waren, lag vielleicht auch am starken Blonden Bock der Forschungsbrauerei (kein Witz!) München, der hier ausgeschenkt wird. Überhaupt gibt es hier nicht nur die üblichen Biersorten. Ich persönlich steh ja total auf das Helle von Tilmans. Das gibt es hier zum Beispiel auch! Nicht zuletzt stehen Crew Republic und mein geliebtes Giesinger Bräu auf der Karte.
Gollierstraße 83