Gepostet am 30.03.2017 / von Roberto La Pietra
In letzter Zeit kommt man in München fast nicht mehr nach bei den ganzen spannenden Eröffnungen. Ein Restaurant, über das im Moment superviel gesprochen wird, ist das Drunken Dragon. Hinter dieser stylischen Kombi aus Cocktailbar und Asia Street Kitchen steckt Gastronom Christian Ribitzki, der jahrelang das Eisbach am Englischen Garten führte und seit rund ein bis zwei Jahren den Hutong Club in Schwabing.
In seinem „Betrunkenen Drachen“ in der Müllerstraße tischen sein Team und er warme und kalte Asia-Snacks der unterschiedlichsten Art auf. Unterteilt sind diese in Dumplings, Cold und Hot Bites. Da die Preise der Gerichte zwischen sechs und rund 18 Euro schwanken, fiel es uns anfangs gar nicht so leicht, die richtige Wahl zu treffen.
Wir entschieden uns schließlich für gebratene Wan Tans gefüllt mit Lammfleisch, Dumplings mit Schwein und Shrimps, Crisy Röllchen gefüllt mit rohem Thunsisch sowie Frühlingsrollen mit Schwein. Vor allem das Lamm hat es uns ziemlich angetan. Da nach vier kleinen Speisen durchaus noch Platz für mehr war, bestellten wir noch eine – wie man sagen könnte – fernöstliche Version von Gröstl mit gebratenen Kartoffeln, Hühnchenfleisch und roten Zwiebeln. Klingt einfach, war aber wahnsinnig lecker. Bei so viel Herzhaftem musste im Anschluss noch etwas Süßes her. Da entschieden wir uns für einen Ingwer-Schokokuchen. Bei den Getränken habt Ihr die Wahl aus unterschiedlichsten Weinen, Tegernseer Bier und eine langen, langen Karte an Cocktails.
Das Flair im Lokal ist quirlig, die Beleuchtung schummrig – die Wand ziert ein stilisierter Drache. Ein echtes Highlight war für mich auch der Blick durch die große Glasfront nach draußen, da hier am Freitag und Samstag so ziemlich jeder vorbeiflaniert, der am Wochenende das Glockenbachviertel unsicher macht. Perfekt für People Watching also! Daher mein Tipp: Reserviert nicht nur einfach – reserviert vor allem mit gewissem Vorlauf! Versucht entsprechend einen der beiden Ecktische im vorderen Bereich zu bekommen. Dann kriegt Ihr einfach am meisten mit. Hinten ist es für größere Gruppen gemütlicher, vorne für Paare oder kleine Grüppchen.
Zugegeben: Auf den ersten Blick wirken einige Gerichte relativ hochpreisig. Das Drunken Dragen bietet jedoch etwas für jeden Geldbeutel, selbst wenn das Restaurant den Eindruck eines Szene-Lokals macht. Wer so richtig auf den Putz hauen möchte, findet freilich ein edles Rinderfilet für rund 24 Euro auf der Karte. Doch auch wenn ihr ein mittleres Budget habt, werden Ihr fündig. In dem Fall bestellt Euch beispielsweise Dumplings für rund sechs bis sieben Euro, ein warmes Gericht für rund zwölf bis 15 und dann noch ein Dessert für roundabout fünf bis sechs Euro. Dazu noch zwei, drei Gläser Bier und Ihr seid mit rund 35 Euro dabei. Dafür habt Ihr dann aber ein wirklich außergewöhnliches Dinner in einer Münchner Premium-Location.
Beeindruckt hat uns auch der Service. Der wirkte schon wenige Wochen nach der Eröffnung überaus eingespielt und souverän. Da merkt man dann auf jeden Fall, dass das Team hinter dem Drunken Dragon jahrelange Erfahrung hat! Der Laden ist in aller Munde – kann ich jetzt durchaus nachvollziehen, warum….
Müllerstraße 51